Sonntag, 12. Mai 2024

Opti-Regatta am Plauer See: Ein langes Wochenende voller Flaute, Wind, Wasser und Begeisterung

Plau am See, 12. Mai 2024:

Der Plauer See, teil der mecklenburgischen Seenplatte und einer der größten Seen Deutschlands, bot vom 9. bis 12. Mai 2024 die perfekte Kulisse für eine der spannendsten Opti-Segelregatten des Jahres. Mit dem Trainingsauftakt am Donnerstag und Freitag starteten die jungen Seglerinnen und Segler in ein intensives Wochenende, das sowohl sportliche Herausforderungen als auch unvergessliche Erlebnisse bereithielt.


Ein Wochenende im Zeichen des Segelsports

Rund 190 Opti A- und B-Segler im Alter zwischen 8 und 15 Jahren versammelten sich an der Müritz, um an der prestigeträchtigen Regatta teilzunehmen. Die Veranstaltung wurde von zahlreichen Eltern und Betreuern begleitet, die für eine tolle Atmosphäre sorgten und die jungen Talente tatkräftig unterstützten. Besonders der Thüringer Seglerverband (TSV) spielte eine bedeutende Rolle und betreute über 10 Segler und Seglerinnen aus mehreren Bundesländern.


Die Herausforderungen des Wetters

Die Regatta startete bei zunächst schwachen Winden, was die Segler vor besondere Herausforderungen stellte. Schwachwindige Bedingungen erfordern ein hohes Maß an taktischem Geschick und Geduld, was den jungen Teilnehmern einiges abverlangte. Trotz dieser Widrigkeiten gaben die Kinder ihr Bestes und kämpften hart um jede Platzierung.


Stolz auf unseren Segelclub Talsperre Zeulenroda e.V.

Unser Segelclub Talsperre Zeulenroda e.V. war stolz darauf, mit zwei engagierten Nachwuchstalenten vertreten zu sein: Amy (GER 1849) und Sam (GER 1848). Amy hatte mit den schwierigen Bedingungen zu kämpfen und musste sich letztlich mit einem 100. Platz zufrieden geben. Die Konkurrenz war stark und die Windverhältnisse machten das Rennen nicht einfacher. Dennoch zeigte Amy großen Einsatz und ließ sich nicht entmutigen.

Sam hingegen konnte sich in der Opti B-Klasse behaupten und erreichte einen beeindruckenden 18. Platz von insgesamt 88 Teilnehmern. Die Freude über diesen Erfolg war groß und die Leistung von Sam wurde von allen Seiten gelobt. Dieser Erfolg spornte nicht nur ihn, sondern auch das gesamte Team an.


Ein Erlebnis für die ganze Familie

Die Regatta war nicht nur ein sportliches Highlight, sondern auch ein Erlebnis für die gesamte Familie. Viele Eltern und Geschwister waren vor Ort und feuerten die jungen Segler an. Die Gemeinschaft und der Zusammenhalt waren deutlich spürbar, was die Veranstaltung zu einem besonderen Erlebnis machte.


Ein paar Wermutstropfen

Leider gab es auch einige Momente, in denen der Ehrgeiz der Kinder den Sportgeist überschattete. In Einzelfällen wurde der Wettbewerb etwas zu verbissen geführt, was zu kleineren Konflikten führte. Diese Vorfälle blieben jedoch die Ausnahme und die Freude am Segelsport stand insgesamt im Vordergrund.


Der Abschluss eines langen Wochenendes

Nach einem langen und aufregenden Wochenende hieß es schließlich, die Ausrüstung zu packen und die Heimreise anzutreten. Die Fahrt führte die Teilnehmer von der Müritz zurück nach Thüringen und Sachsen. Trotz der Erschöpfung nach den intensiven Wettkämpfen war die Stimmung gut und die jungen Segler traten die Rückreise mit vielen neuen Erfahrungen und Eindrücken an.


Fazit

Die Opti-Segelregatta an der Müritz war ein unvergessliches Erlebnis für alle Beteiligten. Unser Segelclub Talsperre Zeulenroda e.V. blickt stolz auf die Leistungen seiner jungen Talente zurück. Besonders hervorzuheben sind die großartige Betreuung und Unterstützung durch den Thüringer Seglerverband, der maßgeblich zum Erfolg und reibungslosen Ablauf der Veranstaltung beitrug.


Wir freuen uns bereits auf die kommenden Herausforderungen und darauf, unsere jungen Talente weiterhin zu fördern und zu unterstützen. Die Erfahrungen und Erlebnisse dieses Wochenendes werden den Kindern sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben und ihre Leidenschaft für den Segelsport weiter entfachen.

Ein Trainingsvideo gibt es hier.









Samstag, 4. Mai 2024

Teamgeist vom Feinsten

J70 des Thüringer Seglerverbands auf „Teamgeist“ getauft / Heimathafen beim SC Talsperre Zeulenroda Zeulenroda-Triebes, Samstag, 4. Mai 2024:
Der Thüringer Seglerverband (TSV) als Landessportfachverband der zehn Thüringer Segelvereine lud am 4. Mai an die Zeulenrodaer Talsperre ein. Grund war die Taufe eines Segelboots vom Typ J70, dass der TSV dieses Jahr anschaffte und künftig seinen Heimathafen beim Segelclub (SC) Talsperre Zeulenroda hat, auf den Name „Teamgeist“. Der Einladung folgten rund 70 Gäste, drunter natürlich Segler aus ganz Thüringen, Sponsoren, der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow, die Greizer Landrätin Martina Schweinsburg, Vertreter des Behindertenverbandes Greiz sowie die Bürgermeister von Zeulenroda-Triebes, Greiz und Langenwolschendorf, der zudem Vorstand des Vereins LEADER Aktionsgruppe Greizer Land (RAG Greizer Land) ist. 

Der Vereinsvorsitzende des SC Talsperre Zeulenroda, Heiko Wimmer, begrüße kurz die Gäste. Er selbst segelt seit 1976 auf der Talsperre und hob hervor, dass mit dem neuen Boot die Vielfalt an Aktivitäten auf dem Wasser erweitert wird. Bei dem Schiff handelt es sich um die Einheitsklasse der deutschen Segelbundesliga. Die Boote sind nicht nur für den ambitionierten Regattasport geeignet, sondern bieten aufgrund ihrer baulichen Konfiguration (breiter offener Heckspiegel für ungehinderten Zugang, selbst mit einem Rollstuhl), die Möglichkeit zum generationsübergreifenden und inklusiven Segeln. 

Dr. Hendrik Ziegenbein, Vorsitzender des Thüringer Seglerverbands, lobte die Vereinsarbeit in Zeulenroda und danke der RAG Greizer Land. Im Rahmen des Projektes "generationsübergreifendes und inklusives Segeln" wurden für die Anschaffung des Bootes Fördermittel aus dem Europäischen Fond für Regionale Entwicklung (EFRE) über den Verein „LEADER Aktionsgruppe Greizer Land“ (RAG Greizer Land) beantragt und bewilligt. Die Anschaffungskosten von insgesamt fast 90.000 Euro sind laut Gisbert Voigt, Vorstand von der RAG Greizer Land, sehr gut angelegt. Über das Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum (TLLLR) wurden EFRE-Mittel in Höhe von 75 % der Anschaffungskosten gewährt. Der Eigenanteil wurde durch verschiedene Sponsoren aufgebracht. Größter Sponsor ist die Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen mit dem Verband selbst, verschiedenen Thüringer Sparkassen und der Sparkassen-Versicherung. Namhafter Sponsor ist außerdem die Codematix GmbH aus Jena. Darüber hinaus ist die Bauerfeind AG ein Sponsorship eingegangen. Dies soll abhängig von Regatta-Ergebnissen in den Folgejahren fortgeführt werden. Mit dem Boot will der TSV auch ein Angebot für Jungerwachsene schaffen, in Sachen Segelsport in Thüringen bei der Stange zu bleiben. Der Abwanderung der aktiven Sportler nach der Kinder- und Jugendzeit entgegenzuwirken, sei auch für die Segler eine besondere Herausforderung, betont Dr. Hendrik Ziegenbein. Auf der J70 können bis zu sechs Personen segeln. Das bringt Junge mit wenig Erfahrung und Ältere mit viel Wissen sowie Menschen mit körperlichen Einschränkungen zusammen. Über das Teamboot wird Erfahrungsschatz auf dem Wasser weitergegeben und es können Menschen den Segelsport erleben, für die dies allein nicht oder nicht mehr möglich wäre. 

Obwohl Segeln eher eine Randsporterscheinung ist, in Thüringen gibt es insgesamt rund 600 in zehn Vereinen organisierte Segler, sei die Anschaffung der J70 ein wichtiges Projekt, so Landrätin Martina Schweinsburg. Es fördere Teamgeist vom Feinsten, sei nachhaltig und bringe Erfahrene, sehr Erfahrende, junge Segler und Menschen mit Behinderungen auf dem Wasser zusammen. 

„Es ist großartig, dass hier Geld in die Hand genommen wurde“, so Martina Schweinsburg, die zugleich den SC Talsperre Zeulenroda und das Vereinsdomizil lobte: „Es ist ein Schmuckstück, was die Segler hier geschaffen haben.“ Ministerpräsident Bodo Ramelow unterstreicht, dass sich die gesamte Region um die Talsperre entwickelt und herausgeputzt habe. Er sieht in der J70 auch ein Sportgerät, dass zum gesellschaftlichen Miteinander einlädt, dass das Trainings- und Sportangebot weiter aufwertet. Und auch Dagmar Pöhland vom Behindertenverband Greiz begrüßt das Projekt und sieht darin eine Erweiterung des Freizeit- und Sportangebotes für Menschen mit Behinderungen. Es soll mit auf der Webseite des Vereins aufgenommen werden. 

In Thüringen existiert seit dem Jahr 2023 bereits ein baugleiches Boot im Eigentum des Segelclubs (SC) Turbine Bleiloch. Die Anschaffung des zweiten Bootes ermöglicht dem Segelsport in Thüringen nicht nur generationsübergreifendes und inklusives Segeln, sondern auch Trainings in der Klasse mit zwei Booten durch sogenannte Match Races als Wettkämpfe in Thüringen. Dadurch haben Thüringer Segler bessere Voraussetzungen, sich für die Segelbundesliga zu qualifizieren. Der Standort des Bootes als "Heimathafen" wird künftig die Talsperre Zeulenroda beim Segelclub Talsperre Zeulenroda sein. 

Nach der Bootstaufe wurde die „Teamgeist“ zu Wasser gelassen. Auch die zweite Thüringer J70 war vor Ort und so konnten die Gäste die Boote selbst auf der Zeulenrodaer Talsperre erleben – im Team.